Verena Jegher, Vorstandsmitglied und Projektleiterin von Friedensbrugg, ist am 11. August 2016 verstorben.
Verena Jegher war in den Anfangszeiten zu Friedensbrugg (1993) gestossen, sie fand dazu über die „Frauen für den Frieden“. Sie war Trainerin und Assessorin in Gewaltfreier Kommunikation (GfK) nach Dr. Rosenberg. Sie arbeitete als Trainerin in GfK an Hochschulen, Schulen und mit Gruppen an Projekten in Ostslawonien (Kroatien), in Novi Sad (Vojvodina, Serbien), in Tuzla (Bosnien), in Kabul (Afghanistan), in Beirut (Libanon) in Kiev und Lviv (Ukraine). In der Broschüre zum 20-Jahrjubiläum von FRIEDENSBRUGG legte Verena dar, welche Bedeutung der GfK in der Vermittlungsarbeit in Konfliktgebieten zukommen kann.1
Erschüttert und betroffen vom Krieg in der Ukraine nutzte Verena Jegher ihre familiären Kontakte zur Ukraine, um im kriegs- und krisengeschüttelten Land Vermittlungsarbeit und Vortragstätigkeit aufzunehmen. Im Winter 2015 reiste sie erstmals in die Ukraine für GfK-Seminare, Vorträge und Kontaktbesuche. Vier weitere Arbeitseinsätze folgten im gleichen Jahr und einer im März 2016. Die Daten für den nächsten Einsatz im Juni 2016 waren von Verena bereits fixiert, als sie krankheitshalber absagen musste. Nach kurzer schwerer Krankheit ist sie verstorben.
Nach ihrem letzten Workshop in der Ukraine im März 2016 schrieb Verena Jegher: „Die Menschen dort sagen: “Wir haben zwar Krieg im Land und wir könnten uns als arme Opfer einrichten. Doch keiner spricht mehr davon. Wir wollen für eine bessere Zukunft kämpfen.“
In Erinnerung und Dankbarkeit.
Für die Friedensbrugg: Agathe Schuler Präsidentin
1 Siehe auch Beitrag „Auch das macht Angst ...“ von Verena Jegher im Buch
Sich einmischen – Friedensprojekte im ehemaligen Jugoslawien, S. 49 – 55 (pdf)
Nachruf auf Verena Jegher (pdf)